Die Schwarzpulver-Schützen
Die Vorderlader-Schützen wurden Ende der Sechziger Jahre als ein wichtiger Teil der Schützengesellschaft Wasservögel Schierling ins Leben gerufen. Der jetzige Ortsheimatpfleger Georg Schindlbeck sowie Ludwig Völkl, Peter Stöckl und Dr. Helmut Hummel gehörten zu den ersten Vorderlader-Schützen in Schierling. Zu ihrem großen Leidwesen konnten sie sich zwar Vorderladergewehre, -pistolen und -revolver zulegen, praktisch schießen konnten sie jedoch in Schierling damit nicht. So blieb alles etwas theoretisch und nur gelegentlich hatten sie in irgendeiner Sandgrube mal eine Möglichkeit zum Üben.
Bei Fahnenweihen und bei sonstigen Festen waren jedoch die Schwarzpulver-Schützen immer vertreten. Mit ihren selbst gefertigten mittelalterlichen Trachten holten sie viel Beifall für die „Wasservögel“.
Immer wieder saßen sie zusammen und wälzten Pläne, wie sie zu einer gangbaren Lösung kommen könnten. Die ehemalige Kronberger- und die ehemalige Gemeinde-Sandgrube an der Straße nach Allersdorf, also das jetzige Spiel und Sportzentrum, wären bestens geeignet gewesen. Weit genug entfernt, um niemanden mit Rauch und Knall zu stören.
Doch die Pläne der Marktgemeinderäte hatten mit einem Schießsportzentrum nichts im Sinn. Auch der Versuch, den Kalksteinbruch am Fellerbrunnerweg für die Vorderlader-Schützen zu erhalten, scheiterte an den Plänen einflussreicherer Leute. Ob der schon damals als Gerücht im Umlauf befindliche Plan für den Neubau der B 15 dafür ausschlaggebend war, ist nicht bekannt. Unmöglich ist auch dieses nicht!
Als dann 1979 in Schierling das neue Schießsportzentrum mit Schießkeller – auch für Vorderlader zugelassen – gebaut werden konnte, hatten die Schwarzpulver-Schützen endlich ein festes „Zuhause“. Schützen wie Hans Angerer, Ludwig Mieslinger, Franz Spacek, Otto Mandits, Albert Kolbeck, Norbert Leonhardt, Karl Kerscher, Robert Wallner, Georg Zellmeier und nicht zuletzt Prof. Ronald Gust trugen zum schnellen Aufschwung der größten Abteilung der Schützengesellschaft Wasservögel bei.
Die Vorderlader-Schützen schießen ihren eigenen Schützenkönig aus, der dann auch den Wanderpokal, das Modell einer Vorderlader-Kanone für ein Jahr behalten darf. Abteilungsleiter waren bisher Georg Schindlbeck, Franz Spacek, Willi Eichelberger, Otto Mandits, Herbert Birk und Hans Wanninger.